Es gibt immer etwas, das in unserem Leben fehlt. Das große Geld. Die Mega-Karriere. Die große Liebe. Die perfekte Figur. Das perfekte Leben. Von irgendwas ist immer zu wenig da und irgendwann haben wir angefangen, uns über diese Defizite zu definieren. >>> FOR ENGLISH VERSION SCROLL DOWN
Egal ob auf der Arbeit, bei den Freunden oder in der Familie – es scheint als gehe es stets nur um das was uns fehlt: Wir haben nicht genug Geld, nicht genug Freizeit, nicht den richtigen Partner oder gleich keine Beziehung und unser Körper ist auch nicht perfekt. Jeden Tag zählen wir all die Defizite auf, die unser Leben so schwermachen. All das, was uns vom glücklich sein abhält.
Die Illusion vom perfekten Leben
Ich habe vor kurzem einen Artikel gelesen, in dem es um das Thema Zufriedenheit ging, um die Kunst, ein glückliches Leben zu leben. Darin zitierte der Autor eine Geschichte, ich habe leider vergessen von wem sie ursprünglich war, aber die Quintessenz war folgende: Wenn du einem Menschen jeden seiner Wünsche erfüllen würdest, ihm das perfekte Leben ermöglichen könntest – es würde maximal zwei Tage dauern, bis er mit Verbesserungsvorschlägen ankäme.
Das Problem ist, dass wir alle irgendwie nur noch in und von Problemen reden. Wir beten all das herunter, was uns fehlt und alles was dabei herauskommt, ist folgendes: Wir sind allesamt kreuzunglücklich. Und dabei spielt es nicht mal eine Rolle was genau uns fehlt. Egal in welcher Situation wir uns befinden, es gibt immer etwas zu meckern.
Die Probleme gehen nie aus
Die meisten Langzeitpaare die ich kenne (alles unter zwei Jahren ist immer noch auf dem Hormonhoch), beschweren sich dauernd über alles was ihr Partner falsch macht. Die Singles reden ständig davon, dass sie keinen abbekommen. Die Dicken wären gerne dünner und die Dünnen haben wiederrum irgendetwas, das ihnen an ihrem Körper nicht passt. Die Arbeitslosen möchten Arbeit und die Arbeitenden jammern über ihr hohes Arbeitspensum. Wer zu wenig Geld hat, will mehr und wer Geld hat, der fürchtet, er könnte es wieder verlieren.
Bitte nicht falsch verstehen – weder will ich die Probleme von irgendjemand kleinreden, noch Ambitionen verdammen. Und glaubt mir, ich nehme ich aus dem Meckerzirkus keineswegs raus, allein wenn es um meinen Körper geht, habe ich eine komplette Beschwerdeliste. Es geht einfach grundsätzlich darum, dass wir alle nur von dem reden, was uns fehlt. Darüber vergessen wir leider völlig all die Dinge, die wir haben. Vielleicht würde es uns manchmal gar nicht schlecht tun, uns an diese Dinge zu erinnern.
Irgendwo muss das Glück doch anfangen
Wir haben vielleicht nicht die richtigen Gene für eine Traumfigur – dafür sind wir allerdings gesund. Wir haben vielleicht nicht genug Geld, dafür aber ein Dach über dem Kopf und genug zu essen. Unser Partner mag nicht perfekt sein – aber bereit, sein/ihr Leben mit uns zu teilen. Wir haben keinen Partner – aber mal ernsthaft, wer will schon Teil eines nervigen Pärchens sein? Wir haben weder genug Freizeit, noch genug Geld – doch wir können uns selbst finanzieren.
Je länger man diese Dinge weiterspinnt, desto mehr fällt einem auf, wie viel man eigentlich hat – selbst wenn man so gut wie gar nichts besitzt. Was wir alle ein wenig vergessen haben, ist die Wertschätzung für die simplen Dinge, die Dinge, die wir solange als gegeben hinnehmen, bis man sie uns wegnimmt. Ich will nicht behaupten, dass sich alle Probleme durch simples Umdenken lösen lassen – aber mit irgendwas muss man ja anfangen.
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There is always something missing in our life. The big money. The great career. The big love. The perfect body. The perfect life. Something is always missing and at some point we started to define ourselves by those shortcomings.
It doesn’t matter if I talk with colleagues at work, friends or family – it seems like everybody is missing something: We don’t owe enough money, we don’t have enough spare time, we don’t have the right partner or not even a relationship and our body is far from perfect. Every day we keep counting our shortcomings. All the things that keep making our life so damn difficult. Keep us from being happy.
The illusion of a perfect life
I read an article a while ago that focused on contentment – the art of living a happy life. In it the author quoted a story, unfortunately I forgot from whom it originally was, but the quintessence was this: If you gave a person everything they have ever wished for, if you somehow managed to give them the perfect life, it would only be a matter of days until they come back with a list of all the things they want improved.
The problem seems to be that all we talk about are problems. We keep repeating all the things we miss and all this does is making us miserable. And it doesn’t even matter what it is we are missing or what our situation is – there will always be something to complain about.
Never a shortage of problems
Most of the couples in a long-term relationship (everything below two years is still a hormone high) that I know keep complaining about all the things their partner does wrong. All the singles always talk about how they fail to attract anyone. The chubby and fat ones would really like to be thin and the thin ones always find something they do not like about their body. The unemployed want work, while the employed complain about the load of work that keeps eating up their life. The ones that don’t have enough money want more and the rich ones are terrified of losing their money. The list just goes on and on.
Don’t get me wrong – under no circumstances I want to belittle anyone’s problems – nor criticise ambition. And trust me, I do have my fair share of complaints as well, if we just talk about my body I have a full complaint-list in place about all the things I do not have. I am merely pointing out, that all we do is talk about everything we are missing in our lives. And by doing so we completely forget about all the things that we do have. And maybe it would be a good idea to remember those things from time to time.
Somewhere happiness has to start
We might not have the right genes for a perfect body, but hey, we are healthy. We might not have enough money, but we have a roof over our heads and food on our table. Our partner might not be perfect, but he is willing to share is imperfection with our imperfect selves. We do not have a partner – but really, have you seen all those annoying couples? We neither get enough money nor enough spare time for all the work we do – but hey, we can self-finance our lives.
The more you think about, the more you realize just how rich you actually are – even if you don’t own much. We all forgot to value the simple things. The things we take for granted. Until someone takes them away from all. I don’t think all problems can be solved simply by changing one’s perspective. But you got to start somewhere I guess.